Aufstehen revolutionieren

Die Gründer Alexander und Christopher Große-Kreul

© 56hours

Nie wieder "mit dem falschen Fuß aufstehen" - das verspricht der smarte Lichtwecker von 56hours. Die beiden Gründer Christopher und Alexander haben damit eine innovative Lösung entwickelt, die auf intelligenter Sensorik und cleveren Algorithmen beruht. Unterstützt wird das Gründungsteam von unserem Smart Systems-Inkubator. Im Interview geben sie Einblicke in ihr Start-up und berichten von Unterstützung und Herausforderungen während ihrer Gründung.

Stellt euch als Gründungsteam doch einmal kurz vor. Wer steckt hinter dem Start-up?

Wir, das sind Christopher und Alexander. Christopher studiert Sportwissenschaften mit dem Schwerpunkt Sportmanagement im 7. Semester. Ich (Alexander) habe mein Masterstudium Maschinenbau abgeschlossen und arbeite zurzeit am Lehrstuhl für Produktionssysteme. Zusammen möchten wir ein fortschrittliches Start-up aufbauen, welches den Schlaf und das Aufstehen revolutionieren soll.

Beschreibt eure Gründungsidee:

Mit unserem Produkt „56hours“ möchten wir den Schlaf und insbesondere das Aufstehen des Menschen verbessern. Dazu entwickeln wir unter anderem einen intelligenten Lichtwecker, der die Nutzer nicht nur sanft, sondern auch genau zum richtigen Zeitpunkt weckt. Dieser wird mit externer Sensorik und cleveren Algorithmen bestimmt. Daneben gehört zu unserem Portfolio eine passende App, die dem Nutzer nicht nur die Steuerung des Lichtweckers ermöglicht, sondern auch verschiedene weitere Funktionen bereitstellt.

Wie kamt ihr auf den Gedanken, ein Start-up zu gründen?

Wir beide hatten oft am Morgen Probleme, aus dem Bett zu kommen und wir fühlten uns den halben Tag über energie- und antriebslos. Bei der Suche nach der Lösung stießen wir auf einen Lichtwecker, der jedoch nicht unsere Anforderungen erfüllen konnte. Da ich (Alexander) während des Studiums für den Inkubator Smart Systems gearbeitet habe, wurde mir schnell klar, dass wir mit der Hilfe und dem Angebot der WORLDFACTORY ein Produkt entwickeln können, das das Aufstehen ganzheitlich verändern kann. So wurde der Grundstein für 56hours gelegt und wir haben unsere Idee zu einer Vision entwickelt.

Wie ließ sich die Gründung mit dem Studium/dem Beruf vereinbaren?

So ehrlich muss man an dieser Stelle sein, es ist häufig ein kräftezehrendes Unterfangen. Während des Studiums ist die Flexibilität wesentlich höher als im Vollzeitjob, weshalb wir teilweise nicht so effektiv vorankommen, wie wir es uns gerne wünschen würden. Es kommt allerdings in unseren Augen immer darauf an, wie sehr man gewillt ist, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Es ist nun mal so, dass besondere Ideen Zeit brauchen. Die Umsetzung von der Idee zum sellable Produkt ist ein Prozess, in dem stetig neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt werden.

Die WORLDFACTORY bedeutet für uns…

...ein umfassendes Netzwerk mit Experten in Sachen Technik, Networking und Wissenstransfer. Die Möglichkeiten, die die WORLDFACTORY umsonst für alle Angehörigen der RUB anbietet, sind wirklich wahnsinnig hilfreich. Allein die Förderung durch das Proof-it Programm hat uns in Sachen Prototypenbau sehr viel ermöglicht. Neben Förderungen sind die angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen für die Persönlichkeitsentwicklung ebenfalls sehr wichtig.

Was sind die größten Herausforderungen, auf die man stoßen kann und wie geht man damit um?

Hier würden wir gerne zwischen technischen und psychischen Herausforderungen unterscheiden wollen. Erstere ergeben sich während jeglicher Entwicklungsphase und verzögern die Arbeit ungemein. Hierbei hilft uns vor allem der Austausch beziehungsweise Kontakt zu anderen Start-ups oder Fachexperten. Meistens stehen oder standen andere auch vor ähnlichen Problemen und können meistens eine Lösung oder zumindest eine Hilfestellung geben.

Die psychischen Herausforderungen sind etwa, dass gerade am Anfang oft verschiedene Themen den Prozess bremsen. Dieser Umgang mit Rückschlägen oder erneuten Wartezeiten ist umständlich und stört die weitere Planung. Jedoch sollte nie das Ziel aus den Augen verloren werden, denn das Ziel gibt auch den Weg vor.

Was ist das Besondere an eurem Start-up?

Das besondere an unserem Start-up ist der gemeinsame Wille, etwas Neues zu schaffen, was einen wirklichen Mehrwert für die Gesellschaft bieten kann. Wir beide möchten mit unserem Know-how eigene Ideen verwirklichen, von denen andere profitieren können.Außerdem ist es die diversifizierte Teamzusammensetzung. Christopher kümmert sich um das Marketing und den gesamten Öffentlichkeitsauftritt. Ich (Alexander) kümmere mich um die technischen Entwicklungen und den Prototypenbau. Dadurch haben wir klar abgegrenzte Verantwortlichkeiten und Kompetenzen und können uns wunderbar ergänzen, anstatt uns gegenseitig zu behindern.

Wo steht ihr aktuell und was kommt als nächstes?

Zurzeit schließen wir letzte Entwicklungen für unseren Prototypen ab. Dazu nutzen wir unter anderem die Unterstützung durch die Proof-it Förderung, mithilfe dessen wir bereits verschiedenste Bauteile fertigen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen konnten. Außerdem sind wir dabei, uns ein erstes öffentliches Auftreten zu erarbeiten, um unsere Idee mit der Außenwelt zu teilen. Wenn ihr interessiert seid, könnt ihr gerne unserem Linkedin-Account folgen, um über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben.

Euer Tipp an alle Gründungsinteressierten:

Jeder sollte wenigstens versuchen, seine Ideen zu verwirklichen. Wer nie versucht, wird nicht weit kommen. Informiert euch deshalb frühzeitig bei der WORLDFACTORY, da die Unterstützungsangebote sehr umfangreich und vor allem hilfreich sind.