Eine Brutstätte für Unternehmen

David Ewald, Gründer von Crealize

© Crealize

Die WORLDFACTORY kooperiert seit kurzem mit Crealize aus Essen. Das Unternehmen der Gründer Jacob Fatih und David Ewald unterstützt Start-ups bei der Gründung. Dafür bietet Crealize nicht nur Mentoring und Räume an, sondern unterstützt darüber hinaus bei der Finanzierung sowie in Sachen Teambuilding. Als zusätzliches Plus lässt sich der Zugang zum eigenen Gründer*innen Netzwerk zählen. Teil dieses Netzwerkes ist seit Kurzem die WORLDFACTORY. Mit einem der Gründer, David Ewald, haben wir über die Kooperation gesprochen.

Hallo David, schön, dass du es einrichten konntest!
Erzähl doch mal, was ist ein Company Creator und was unterscheidet euch vom gängigen Inkubator?

Crealize ist eine Brutstätte für Unternehmen und Unternehmer*innen. Wir setzen eigene Ideen mit passenden Mitgründer*innen um oder steigen in vielversprechende Start-ups in frühen Phasen als strategischer Partner mit ein.
Anders als ein gängiger Inkubator stehen wir nicht nur beratend an der Seite, sondern sehen uns als Co-Founder und stecken all unsere Herzen und Köpfe mit in die Konzeption. Dabei gehen wir über die frühe Phase hinaus und wollen gemeinsam nachhaltig erfolgreiche Geschäfte aufbauen.

Seit kurzem existiert die Kooperation mit dem WSC. Wie kam es dazu und welche Vorteile bietet die Kooperation angehenden Start-ups?

Für uns ist die Vernetzung mit Universitäten sehr wichtig. Einige unserer Gründer*innen sind direkt von der Uni mit uns ins Unternehmertum gestartet. Das wachsende Ökosystem des WSC bietet uns den Zugang zu vielen Talenten und spannenden Projekten. Andersherum wollen wir ein starker Sparringspartner für die Start-ups sein oder sogar Co-Founder werden.

Das Klischee von Berlin oder anderen Metropolen als Hot-Spots für Start-ups hält sich ja konstant. Gleichzeitig existiert auch im Ruhrgebiet eine vielfältige und große Start-up Szene. Was meint ihr, kann das Ruhrgebiet, was Berlin nicht kann?

Das Ruhrgebiet besticht durch seine ehrliche Macher-Mentalität und seinen ganz eigenen Charme.
Die Gründungen hier konzentrieren sich viel mehr auf den Aufbau nachhaltiger Geschäftsmodelle anstatt kurzfristige Hypes zu schaffen.
Und wir haben hier mit so vielen Universitäten und jungen Menschen noch starkes Potenzial, das wir zu Tage fördern können. Es liegt an uns, die Perspektiven für Gründungswillige zu stärken, so dass sie nicht in andere Start-up Hotspots abwandern müssen.

An der RUB möchten wir gerne so viele Menschen wie möglich zum Gründen motivieren. Welche Tipps hättest du für Menschen, die eine gute Idee haben und überlegen zu gründen?

Zögert nicht eure Idee voranzutreiben. Baut, vertestet, kommuniziert und holt euch Feedback. Vielleicht könnt ihr sogar schon erste Kunden oder Fans gewinnen ohne ein fertiges Produkt zu haben. Dann wisst ihr erst recht, dass ihr auf dem richtigen Weg seid. Vieles könnt ihr also schon vor einer Gründung anstoßen.

Andersherum gefragt: Was meinst du, hält Menschen davon ab und was könnte gegen die Hemmnisse helfen?

Ich denke, dass das Gründertum hier im Ruhrgebiet viel nahbarer und präsenter werden sollte.
Viele Interessierte sind überfordert, die ersten Schritte anzugehen. Da helfen die Beratungsangebote der Institutionen wie dem WSC.
Dann gibt es sicherlich noch häufig die Angst zu scheitern. Die Stories von anderen Gründer*innen können Mut machen und den nötigen Anstoß geben.
Ein wichtiger Faktor wird dann auch die Finanzierung der Idee. Neben den vielen öffentlichen Fördermitteln ist eine Vernetzung mit strategischen Investoren enorm wichtig. Da hilft es auch, wenn das Ruhrgebiet und seine Start-ups mehr bundesweite Aufmerksamkeit bekommen.

Gibt es einen persönlichen Erfolgsmoment für dich und Crealize? Sogar so etwas wie “Ich hab’s doch gesagt”?

Da wir mit Crealize einige Unternehmen im Aufbau haben, erleben wir laufend viele kleinere und größere Erfolgsmomente, aber auch gemeinsame Rückschläge. Die größte persönliche Erfüllung ist das tägliche „Crealizen“ mit unseren Co-Foundern und Team-Mitgliedern.